Reise- und Presseberichte

Ohne Hilfe keine Chance auf OP

Im kommen den Jahr feiert der Freundeskreis Indien sein zehn jähriges Bestehen. Der Verein wurde 2006 in St.Margareta gegründet. Nach einer von Pfarrer Anthony Kottackal organisierten Reise nach Indien schlossen sich 2008 Sendenhorster dem Verein an, der zurzeit 46 Mitglieder zählt. Inzwischen wurden sieben Projekte in Indien mit bisher rund 133 500 Euro unterstützt. Vorstandsmitglieder des Vereins berichteten jetzt bei einem Seniorennachmittag im katholischen Gemeindehaus St. Margareta über Ziele und Erfolge der Arbeit. Die Vorsitzende Cäcilia Konennann erinnerte an Eindrücke während der Reise durch Indien im Jahr 2005.

Pfarrer Anthony Kottackal damals in der katholischen Kirchengemeinde St. Margareta tätig. führte die Lengericher durch seine Heimatregion Kerala im Südwesten des Landes. Die Armut bewegte uns sehr" berichtete Konermann. Nach der Rückkehr habe Josef Geimer angeregt einen Verein zu gründen und Hilfe für die arme Region zu organisieren. Der Verein "Freundeskreis Indien" wurde ins Leben gerufen erhielt eine Satzung und wurde beim Amtsgericht eingetragen.

Seitdem darf er Spendenquittungen ausstellen. Kassenführer Harald Sehepers berichtete dass der Jahresbeitrag von 20 Euro und zusätzliche Spenden das Finanzvolumen des Vereins ausmachten. Am Anfang habe der Verein einmal die Hälfte des gesammelten Sternsingergeldes erhalten, eine beträchtliche Summe. Ansonsten gebe es wohl auch Spenden von Betriebsjubiläen oder Geburtstagen, wenn statt Geschenken um eine Spende für den Freundeskreis gebeten werde. Schepers wie auch Konermann betonten dass jeder gespendete Cent nach Indien gehe, da alle Vereinsmitglieder ehrenamtlich tätig seien. Pfarrer Anthony würde bei seinen Besuchen in Indien die Schecks persönlich überbringen und sich vor Ort davon überzeugen, was mit dem Geld aus Lengerich und Sendenhorst angeschafft wurde.

Wie Cäcilia Konermann berichtete, war das erste unterstützte Projekt ein Waisenhaus, in dem vor allem die von Eltern nicht erwünschten Mädchen aufgenommen wurden. In der indischen Gesellschaft erführen Mädchen keine Wertschätzung. So habe der Freundeskreis später für die Förderung eines Heimes für Behinderte zur Bedingung gemacht, dass auch körperbehinderte Mädchen aufgenommen werden müssten, um Geld aus Lengerich zu bekommen. Heute würden neben diesem Heim für Körperbehinderte ein Waisenhaus für Kleinkinder. zwei Heime für geistig behinderte Mädchen und Frauen, ein Heim für verarmte Frauen, eine Schule und ein Kloster der "Schwestern der Armen" gefördert.

Demnächst soll nach den Worten von Konermann ein weiteres Projekt aufgenommen werden: Mädchen, die im Wald leben, sollen die Möglichkeit erhalten eine Schule zu besuchen. Bilder der Einrichtungen in Indien zeigten auch andere Dinge die mit Geld aus Lengerich finanziert worden sind, wie Erweiterungsbauten, ein Kleinbus für den Schülertransport, Möbel für eine Schule, ein Wassertank, zwei Brunnen und ein Notstromaggregat. Konermann zeigte Fotos von Kindern, deren Operationen ebenfalls mit Fördermitteln aus Lengerich bezahlt wurden. Pfarrer Anthony Kottackal erklärte, Behandlungen müssten privat bezahlt werden. Kinder armer Familien hätten ohne Hilfe aus Deutschland keine Operationschance.